Migräne: Weniger Schmerzen durch richtige Ernährung?

Migräne – ein häufiges Krankheitsbild

Migräneartige Kopfschmerzen sind ein sehr häufiges Krankheitsbild. Studien ergaben, dass etwa sieben Prozent aller Männer unter Migräne-Attacken leiden. Noch häufiger tritt der heftige Kopfschmerz bei Frauen auf. Etwa 13 Prozent der Frauen sind davon betroffen. Besonders in den mittleren Lebensjahren, im Alter zwischen 35 und 45 Jahren, ist Migräne ein gesundheitliches Problem. Während dieses Lebensabschnitts leiden dreimal mehr Frauen als Männer an häufigen Migräne-Anfällen. Das Auftreten von Migräne ist oft erblich bedingt. Bereits Schulkinder können Migränepatienten sein und unter starken Schmerzen leiden. Heftige Kopfschmerzattacken sind in der Regel das Hauptsymptom der Migräne. Häufig treten die Kopfschmerzen nur halbseitig auf. Ein Migräneanfall kann mit Übelkeit und Erbrechen, hoher Lichtempfindlichkeit der Augen, Schwindelgefühlen und anderen Begleiterscheinungen verbunden sein.

Medikamentöse Behandlung bei Migräne

In der Regel nehmen die Betroffenen bei einem Migräneanfall gängige Schmerzmittel, wie Ibuprofen und Paracetamol oder Kombi-Präparate, die zusätzlich noch andere Wirkstoffe wie Koffein enthalten. Diese einfachen Schmerzmittel wirken aber nur bei leichten bis mittleren Migräne-Anfällen. Bei jedem Migräne-Patienten kann die Wirkung der verschiedenen Medikamente höchst unterschiedlich sein. Bei schweren Anfällen kommen Triptane zum Einsatz, welche direkt die neurogene Entzündung im Kopf bekämpfen. Neben den klassischen Medikamenten gibt es auch ein pflanzliches Mittel das Mutterkraut, welches gegen Migräne helfen soll. Das Mutterkraut (Tanacetum parthenium) hat von der äußeren Erscheinung eine große Ähnlichkeit mit Kamille. Der Hauptwirkstoff Parthenolid soll die Anzahl und die Schwere der Migräneanfälle vermindern.

Die richtige Ernährung bei Migräne

Bei allen Migräne-Medikamenten besteht die Gefahr der Gewöhnung des Körpers an den Wirkstoff. Die Wirkung des Medikaments nimmt ab und der Patient muss immer höhere Dosierungen einnehmen. In vielen Fällen ist es daher besser, frühzeitig seine Lebensweise umzustellen. Die genauen Ursachen, die zu dem Krankheitsbild Migräne führen, sind bis heute noch nicht vollständig erforscht. Beobachtungen zeigen jedoch, dass als Auslöser einer Migräneattacke die Ernährung eine Rolle spielen kann. Migränepatienten müssen deshalb genau beobachten, ob sie auf den Genuss von einzelnen Nahrungsmitteln mit einem Migräneanfall reagieren. Im Verdacht Kopfschmerzen zu provozieren, stehen besonders Geschmacksverstärker wie Glutamat.

Migräne-Diät:

Deshalb ist es zu empfehlen, dass Migräne-Patienten auf Fertigprodukte und Schnellgerichte verzichten. Die Ernährung sollte viele frische Bestandteile und wenig Kohlenhydrate enthalten. Ist eine Intoleranz gegen Lactose oder Fructose bekannt, sollte in der täglichen Ernährung darauf konsequent geachtet werden. Es ist einen Versuch wert, für eine bestimmte Zeit eine Ketogene Diät auszuprobieren. Diese spezielle Diätform vermeidet Kohlenhydrate. Fett und hochwertiges Eiweiß dürfen gegessen werden. Richtig angewendet baut der Stoffwechsel während der Ketogenen Diät Fettsäuren in Ketonsäuren um. Die so veränderten Fettsäuren sorgen dafür, dass der Blutzuckerspiegel ausgeglichen bleibt, trotz der fehlenden Zufuhr von Kohlehydraten. Der Stoffwechsel wird komplett umgestellt. Dies kann bei Migränepatienten zu einer Erleichterung der Krankheitssymptomatik führen, denn allein das Absinken des Blutzuckerspiegels kann Schmerzen im Kopf verursachen.

Verzicht auf Histamin

Neben Aromen und Geschmacksverstärkern wie Glutamat sollte auch auf nicht frischen Fisch und langgereiften Käse verzichtet werden. Diese Nahrungsmittel enthalten Histamin, welche bei einer Intoleranz Kopfschmerzen und Verdauungsprobleme auslösen können. Koffein, Zucker, Schokolade, Chips und Rotwein stehen ebenfalls auf der Liste der Nahrungs- und Genussmittel, die ein Migränepatient unbedingt meiden sollte. Empfehlenswert ist, dass jeder Betroffene eine Art Tagebuch führt, in dem er Nahrungsmittel, die einen Migräneanfall ausgelöst haben, notiert. So gewinnt er einen ganz persönlichen Überblick über die Lebensmittel ohne Histamin, die problemlos genossen werden können. Neben einem Ernhärungstagebuch ist es sinnvoll, auch ein Migräne-Tagebuch zu führen. Eine Vorlage kann auf den Seiten der Deutschen Migräne und Kopfschmerzen Gesellschaft heruntergeladen werden: www.dkmg.de

Gastautor

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