Essen auf Rädern: Aktueller Test liefert kritische Ergebnisse

Zahlreiche ältere Menschen nutzen bereits den Service des „Essens auf Rädern“ und erhalten so täglich eine warme und vor allem abwechslungsreiche Mahlzeit. Die Verbraucherzentralen testeten nun in 16 Städten jeweils 30 warme Mittagessen. Zu den Testkriterien gehörten unter anderem die Portionsgrößen und Speisekarten der einzelnen Anbieter. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass bisher nur wenige Anbieter den Qualitätsstandards entsprechen.

• In 87% der Fälle konnte durch Abwiegen nachgemessen werden, dass zu wenig frisches Gemüse und zu viel Fleisch geliefert wurde.
• Bei 70% der Dienstleister war es zudem nicht möglich dreimal in der Woche frisches Obst zu bestellen.
• 60% der Milchprodukte waren hinsichtlich ihres Fettgehaltes nicht gekennzeichnet.
• Die für muslimische Kunden wichtige Tierartenkennzeichnung fehlte auf 67% der Speisekarten.

Obwohl die Senioren meist mit dem Geschmack der angebotenen Speisen zufrieden sind, wird es ihnen durch das mangelhafte Angebot oft schwer gemacht sich gesund zu ernähren. Noch immer sind viele wichtige Informationen zu den Speisen nicht ohne weiteres Zugänglich. Vieles lässt sich daher erst beurteilen, nachdem das Menü bereits geliefert wurde. Die Verbraucherzentrale Hamburg rät daher dazu, zertifizierte Anbieter zu buchen, die auf die individuelle Gesundheitssituation ihrer Kunden eingehen. Zudem lassen sich qualitativ hochwertige Anbieter unter anderem durch folgende Kriterien erkennen:

• Es besteht die Möglichkeit ein (kostenloses) Probemenü zu bestellen
• Die Speisen und ihre Inhaltsstoffe sind eindeutig und leicht verständlich deklariert
• Ab- oder Umbestellungen sind auch kurzfristig noch möglich.
• Die Mahlzeiten werden zum gewünschten Zeitpunkt geliefert.
• Der Anbieter liefert auch an Sonn- und Feiertagen.