Jobmotor Pflege: Starker Zuwachs 2013
Jobmotor Pflege: Laut Bundesagentur für Arbeit verzeichneten die Gesundheits- und Sozialberufe in 2013 wieder einen deutlichen Zuwachs. Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben 2013 weiter zugenommen. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt um 233.000 auf 41,84 Mio gestiegen. Damit erreicht die Erwerbstätigkeit ihren höchsten Stand seit der deutschen Vereinigung. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2013 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Im Juni waren 29,27 Mio Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 348.000 mehr als 2012.
Kritik des Deutschen Pflegerats
„Die Gesundheits- und Sozialberufe gehören im Jahr 2013 wieder einmal zu den wachstumsstärksten Berufen in Deutschland“, betont Andreas Westerfellhaus, Präsident des Deutschen Pflegerates (DPR).
Westerfellhaus greift dabei auf die jüngst veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für den Dezember und das Jahr 2013 zurück. Demnach verzeichnen die Gesundheits-und Sozialberufe mit 85.000 neuen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen (+2,3%) innerhalb eines Jahres (Oktober 2012) den zweithöchsten Zuwachs nach Wirtschaftszweigen. „Das ist erfreulich, darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Pflege rund zwei Drittel der neu Beschäftigten zur Teilzeit angestellt werden“, erläutert Westerfellhaus. Diesen Wert weist die aktuelle Pflegestatistik für die Beschäftigungsverhältnisse in ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen aus. „Wir brauchen weitere Mitarbeiter und vor allem Fachkräfte“, sagt Westerfellhaus und ist überzeugt, die Zahl von 85.000 neuen Mitarbeitern in den Gesundheits- und Sozialberufen deutlich steigern zu können. „Dafür nötig sind erheblich bessere Arbeitsbedingungen, eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eine faire Bezahlung der Arbeit. Ohne bessere Rahmenbedingungen für die Mitarbeiter wird jede Gesetzesreform bereits im Ansatz verpuffen“, mahnt Westerfellhaus.
Quelle: careinvest
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