„Unsere muslimischen Kollegen sind für die Pflege in Deutschland unverzichtbar!“
bad e.V. gegen Stimmungsmache von PEGIDA
Der bad e.V., der die Interessen von rund 1000 zumeist privat geführten Pflegeeinrichtungen vertritt, hat angesichts von zahlreichen Demonstrationen mit fremdenfeindlichem Charakter deutlich Stellung „pro muslimischen Kolleginnen und Kollegen“ bezogen.Mit großer Sorge verfolgt der Bundesverband Ambulante Dienste und Stationäre Einrichtungen (bad) e.V. die Demonstrationen, die seit einigen Monaten in vielen deutschen Städten durchgeführt werden. Der Verband wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen die Versuche einer Diffamierung von bzw. einer „Stimmungsmache“ gegen Muslime und Menschen mit Migrationshintergrund.
Gegen Ausgrenzung von Muslimen
„Um es ganz deutlich zu sagen: Diese Menschen sind für uns nicht ,Fremde‘, sondern unsere Kollegen und Freunde!“, betont der 1. Vorsitzende des bad e.V., Andreas Kern. „Sowohl Frauen und Männer muslimischen Glaubens als auch Menschen mit Migrationshintergrund genießen in den deutschen Pflegeeinrichtungen eine sehr hohe Wertschätzung und das nicht nur bei Arbeitgebern und Mitarbeitern, sondern insbesondere auch bei den Patienten und ihren Angehörigen!“ Kern warnt vor einer Verkennung der Realität: „Muslime und Menschen mit Migrationshintergrund sind keinesfalls eine ,Gefahr für das Abendland‘, sondern sie sind – ganz im Gegenteil – ein unschätzbarer, dringend benötigter Glücksfall für unsere Gesellschaft, für den wir dankbar sein sollten! Insbesondere in der Pflege – aber nicht nur dort – sind muslimische Kolleginnen und Kollegen menschlich und fachlich unverzichtbar. Nur mit ihrer Hilfe kann die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen in Deutschland sichergestellt werden.“ Und Kern fügt hinzu: „Vor diesem Hintergrund muss man betonen, dass wir nicht zu viele, sondern zu wenige muslimische Kolleginnen und Kollegen in unserem Land haben!“
Willkommenskultur fördern
Andrea Kapp, Bundesgeschäftsführerin des bad e.V., betont in diesem Zusammenhang: „Der bad e.V. wird sich auch in Zukunft nicht nur für eine Willkommenskultur in der Gesellschaft einsetzen, sondern auch dafür, die ohnehin schon vergleichsweise hohe Attraktivität der Pflegeberufe für Menschen mit Migrationshintergrund weiter zu steigern. Pflegeeinrichtungen werden auch weiterhin um Mitarbeiter mit Migrationshintergrund und muslimische Kolleginnen und Kollegen werben. Die sensible Beachtung kultureller und religiöser Bedürfnisse ist für die moderne Pflege ein Qualitätsmerkmal. Vor diesem Hintergrund ist es weder überraschend, noch ein neues Phänomen, dass immer mehr Patienten wünschen, von muslimischen Mitarbeiter/innen versorgt zu werden. Gleiches gilt für die Nachfrage nach Leistungen von Mitarbeitern, mit denen eine Kommunikation nicht nur in deutscher Sprache möglich ist. Auch vor diesem Hintergrund sind diese Personen in der Pflege unverzichtbar.“
Quelle:careinvest-online.net
Bildquelle: deutsche-islam-konferenz.de
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