Pflege in China: Wohin mit den Alten?
Demographische Probleme ab 2020:
China ist das bevölkerungsreichste Land der Welt und steht vor großen demographischen Herausforderungen. Grund dafür ist die Ein-Kind-Politik, welche 1980 eingeführt wurde. Die Zahl der erwerbsfähigen Menschen wird in China bis zum Ende des Jahrzehnts spürbar zurückgehen. Die weltweiten Auswirkungen werden dramatisch sein. China wird bald eines der Länder mit der ältesten Bevölkerung sein. Was China fehlt ist ein funktionierendes Sozial- oder Pflegesystem. Das hat erhebliche Auswirkungen auf das Land. Schon jetzt verschlechtert sich das Verhältnis von Arbeitnehmern und Rentenbeziehern, mit allen Folgekosten für die gerade erst entstehenden Sozialsysteme.
Pflegeheime in China umstritten:
Spezielle Einrichtungen für ältere Menschen existieren in China zwar vereinzelt, sind aber nicht üblich. Altenheime sind in China heiß umstritten. Das liegt daran, dass sie neu sind -und eigentlich ist es die Pflicht der Kinder, sich um die Alten zu kümmern. Immer mehr Senioren sind auf immer weniger Junge angewiesen. Die Mehrheit der Chinesen steht Altenheimen weniger positiv gegenüber. Nur etwa zwei Prozent der älteren Menschen leben derzeit in solchen Einrichtungen. Viele können die Heime gar nicht bezahlen. In ein staatliches Heim zu kommen, ist fast unmöglich. Auch die Regierung versucht Lösungen für das Alters-Problem zu finden – wie das Anheben des Pensionsalters, die Förderung von Pensions-Fonds oder die Einführung von staatlichen Zuschüssen zur Gesundheitsversorgung.
Chinesisch-deutsche Pflege-Kooperationen
Beim Thema Pflege setzt China unter anderem auf Unterstützung aus dem Ausland. So gibt es die Deutsch-Chinesische Gesellschaft für Pflege, welche eine Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch bietet und verschiedene deutsche Pflegeunternehmen, die bereits in China investieren, wie die Renafan GmbH. Auch Deutschland versucht von China zu profitieren und setzt auf chinesische Arbeitskräfte.
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