Mangelernährung im Alter

Mangelernährung im Alter | Quelle: congerdesign - Pixabay

Was wird unter Mangelernährung verstanden?

Werden dem menschlichen Körper über die Nahrungszufuhr zu wenig lebensnotwendige Energie- und Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße zugeführt, entsteht meist eine Unterversorgung. Diese wird dann als Mangelernährung bezeichnet und kann ernsthafte und schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Mediziner unterscheiden drei Formen der Mangelernährung:

  • Quantitative Mangelernährung: Es werden nicht ausreichend Kalorien aufgenommen
  • Qualitative Mangelernährung: Es fehlen lebensnotwendige Nahrungsbestandteile
  • Globale Malnutrition: Kombination aus einer quantitativen und qualitativen Mangelernährung

Was sind mögliche Ursachen einer Mangelernährung?

Die Ursachen einer Mangelernährung sind meist vielfältig. Als Hauptursache kann jedoch eine zu geringe und unausgewogene Nahrungsaufnahme mit einer zu geringen Nährstoffdichte herangezogen werden. In der Regel ist es eine Kombination mehrerer Faktoren, die zu dieser Form der Fehlernährung führen. Weitverbreitete Faktoren sind:

  • Verändertes Empfinden von Hunger, Durst und Sättigung
  • Appetitlosigkeit
  • Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • Einseitige und geringe Ernährung (z. B. Anorexie, Übelkeit, Erbrechen, Nahrungsmittelaversionen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten)
  • Erhöhter Nährstoffbedarf durch chronische oder akute Krankheiten (z. B. bei einer Krebserkrankung oder einer größeren Wundheilungsstörung)
  • Chronische Schmerzen
  • Übelkeit und Störungen der Verdauungsfunktion
  • Kau- und Schluckbeschwerden (z. B. durch Zahnprobleme oder eine schlechtsitzende Zahnprothese)
  • Erschwerte Nahrungsaufnahme (z. B. nach einem Schlaganfall)
  • Depression, Trauer, Einsamkeit
  • Ein geringes Einkommen
  • Demenz, Verwirrtheit
  • Veränderungen des Geschmacks- und Geruchsempfinden

Auswirkungen von Mangelernährung im Alter

Die Auswirkung bzw. die Folgen von einer Mangelernährung im Alter sind besorgniserregend und sollten nicht verharmlost werden.

Die Wirksamkeit von Medikamenten kann durch eine Mangelernährung beeinträchtigt werden. Eine Auswirkung auf alle Organsysteme ist möglich.

Eine allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, erhöhte Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit und Gewichtsverlust sind weitere mögliche Folgen. Das Immunsystem wird stark geschwächt und eine Infektionsanfälligkeit damit enorm erhöht. Nicht ganz ungefährlich sind auch erhöhte Sturz- und Frakturrisiken. 

10 Regeln für die Ernährung im Alter

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. [DGE] stellt zehn Regeln auf in Bezug auf die Ernährung. Eine vollwertige Ernährung hält nämlich gesund, fördert die Leistung und das Wohlbefinden. Die zehn Regeln der DGE lauten:

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
  3. Vollkorn wählen
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  6. Zucker und Salz einsparen
  7. Am besten Wasser trinken
  8. Schonend zubereiten
  9. Achtsam essen und genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

 

Nähere Informationen unter https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

Weitere Quellen:

https://www.caresolution.de/glossar/mangelernaehrung/

https://www.gesundheitsamt.bremen.de/mangelernaehrung_im_alter-3806#Ursachen

Bild von congerdesign auf pixabay

 

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