Die Vor- und Nachteile von Elektroautos im Pflegedienst + Top 3 E-Auto-Modelle

Elektroautos gewinnen im Bereich des Pflegedienstes zunehmend an Bedeutung. Sie bieten verschiedene Vorteile, aber es gibt auch einige Hintergrundinformationen, die beachtet werden sollten.

In diesem Artikel stellen wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Elektroautos für Ihren Pflegedienst, sowie die drei sparsamsten E-Auto-Modelle vor.

Inhaltsverzeichnis

 

E-Auto an Ladestation | Quelle: andreas160578 – Pixabay

Vorteile

Die Nutzung von Elektroautos im Pflegedienst bietet verschiedene Vorteile, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter und die Umwelt relevant sind.

  • Umweltfreundlichkeit: Elektroautos produzieren im Betrieb keine direkten Emissionen, da sie elektrisch angetrieben werden. Im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren tragen Elektroautos somit zur Reduzierung von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen bei. Dies ist besonders wichtig, da Pflegedienste oft in dicht besiedelten Gebieten unterwegs sind, in denen die Luftqualität eine große Rolle spielt.
  • Kosteneinsparungen: Elektroautos haben in der Regel niedrigere Betriebskosten im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Der Strom für den Betrieb von Elektroautos ist in der Regel günstiger als Kraftstoff, insbesondere wenn günstige Tarife für Nachtstrom genutzt werden. Zudem fallen die Wartungskosten bei Elektroautos oft geringer aus, da sie weniger bewegliche Teile haben und weniger anfällig für Verschleiß sind.
  • Förderprogramme und Steuervorteile: In vielen Ländern und Regionen gibt es Förderprogramme und Steuervorteile speziell für Elektrofahrzeuge. Pflegedienste können von diesen finanziellen Anreizen profitieren und die Anschaffung von Elektroautos attraktiver gestalten. Zusätzlich können sie ihr umweltbewusstes Engagement auch nach außen hin kommunizieren.
    • Das Förderprogramm „Sozial & Mobil“, welches Teil der Elektromobilitätsförderung „Erneuerbar Mobil“ des Bundeswirtschaftsministeriums ist, war ein Flottenaustauschprogramm, dass Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- und Sozialwesen dabei unterstützte, ihre Fahrzeugflotten auf Elektromobilität umzustellen. Es richtete sich dabei unter anderem an Seniorenheime und mobile Pflegedienste und hatte zum Ziel, die Nutzung von Elektrofahrzeugen im sozialen und gesundheitlichen Bereich zu fördern, um damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das Förderprogramm bietete finanzielle Unterstützung für den Austausch bestehender Fahrzeuge gegen Elektrofahrzeuge sowie für den Aufbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Es ermöglichte den Teilnehmern Fördergelder zu beantragen und ihre Flotte nachhaltiger zu gestalten. 
  • Geräuscharmer Betrieb: Elektroautos sind im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren deutlich leiser im Betrieb. Dies kann besonders in Wohngebieten oder bei nächtlichen Einsätzen von Vorteil sein, um die Lärmbelastung für Anwohner und Patienten zu reduzieren.
  • Potenzial zur Reichweitenabdeckung: Im Rahmen des ADAC Autotests werden regelmäßig aktuelle Elektrofahrzeuge unterschiedlicher Größen und Preiskategorien geprüft. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Aspekten wie Reichweite und Energieeffizienz. Die Reichweite von Elektroautos hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert, sodass sie die Anforderungen im Pflegedienst gut abdecken können.

Diese Vorteile machen Elektroautos zu einer attraktiven Option für den Einsatz im Pflegedienst. Dennoch ist es wichtig, individuelle Bedürfnisse und Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, um die beste Lösung für den jeweiligen Pflegedienst zu finden.


Nachteile

Die Nachteile von Elektroautos im Pflegedienst können unter anderem folgende sein:

  • Begrenzte Reichweite: Obwohl die Reichweite von Elektroautos stetig verbessert wird, können sie immer noch eine begrenzte Kilometerzahl pro Ladung zurücklegen. Dies kann im Pflegedienst zu einer Herausforderung werden, da möglicherweise längere Strecken zurückgelegt werden müssen, bevor eine erneute Ladung möglich ist.
  • Ladeinfrastruktur: Die Verfügbarkeit von Ladestationen kann je nach Region und Infrastruktur variieren. Pflegedienste, die Elektrofahrzeuge einsetzen, müssen sicherstellen, dass ausreichend Ladestationen vorhanden sind, um die Fahrzeuge während der Arbeitszeiten aufladen zu können. Es kann eine Herausforderung sein, geeignete Lademöglichkeiten sowohl am Standort des Pflegedienstes als auch am Wohnort der Mitarbeiter und Patienten zu gewährleisten.
  • Ladezeiten: Das Aufladen eines Elektrofahrzeugs dauert im Vergleich zum Betanken eines Verbrennungsfahrzeugs länger. Wenn ein Pflegedienst auf Elektroautos umsteigt, müssen die Mitarbeiter möglicherweise zusätzliche Zeit einplanen, um die Fahrzeuge aufzuladen, was den Zeitplan und die Flexibilität beeinflussen kann.
  • Anschaffungskosten: Elektroautos können in der Anschaffung teurer sein als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Die höheren Anschaffungskosten können eine finanzielle Herausforderung für Pflegedienste darstellen, insbesondere wenn sie über begrenzte Budgets verfügen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Technologie und Infrastruktur für Elektrofahrzeuge weiterentwickeln und einige dieser Nachteile überwunden werden können.


Die Top 3 sparsamsten Elektroautos laut ADAC

Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) hat eine Liste der 30 sparsamsten Elektroautos zusammengestellt und dabei überraschende Ergebnisse erzielt. Wir stellen die Top drei Automodelle einmal vor.

Das Mikroauto Elaris DYO ist mit nur 11,5 kWh Stromverbrauch an der Spitze, gefolgt von dem Kleinwagen Fiat 500e (13,0 kWh Stromverbrauch) und dem Mittelklassewagen Hyundai IONIQ 6 mit 13,9 kWh Stromverbrauch pro 100 km.

Die Mikrowagen der Marke Elaris eignen sich besonders gut für Pflegedienste, da sie klein, praktisch, wendig und sparsam sind. Auch das Elaris Modell PIO schneidet beim ADAC unter den Top 10 der sparsamsten Elektroautos mit einem Stromverbrauch von 14,8 kWh/100 km ab.

 

Tabelle der Top 3 E-Autos | Quelle: eigene Darstellung anhand Daten des ADAC

 

Die komplette Liste der Top 30 E-Autos finden Sie auf der ADAC Webseite.

Vor allem heutzutage ist Energieeffizienz wichtiger denn je, weshalb man gerade beim Kauf eines Elektroautos auch auf den Verbrauch achten sollte. Beim Modellvergleich wurde demnach nicht nur die Reichweite, sondern auch der Verbrauch eines Elektroautos berücksichtigt. Ein sorgsamer Umgang mit der Energie ist entscheidend, insbesondere wenn der Strom aus erneuerbaren Quellen stammt.


Fazit

Elektroautos bieten im Pflegedienst eine umweltfreundliche und leise Alternative zu herkömmlichen Fahrzeugen. Die Möglichkeit des Heimladens erhöht die Flexibilität für das Pflegepersonal, jedoch müssen die begrenzte Reichweite und die Ladeinfrastruktur sorgfältig berücksichtigt werden. Zudem ist wichtig zu beachten, dass der Durchbruch von Elektroautos im Allgemeinen noch nicht vollständig erreicht ist und sowohl Chancen als auch Probleme mit sich bringt. Die Technologie entwickelt sich jedoch stetig weiter und es ist zu erwarten, dass in Zukunft weitere Fortschritte gemacht werden.

Insgesamt können Elektroautos im Pflegedienst einen positiven Beitrag zur Gesundheit und Nachhaltigkeit leisten. Es ist dennoch ratsam, bei der Anschaffung und Nutzung von Elektroautos im Pflegedienst sowohl die Vorteile als auch die Hintergrundinformationen zu berücksichtigen, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.


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