Erstes Seniorenheim für Hunde in Tokio

Pflege für Hunde in Japan

Auch Hunde werden alt!

Wenn Hunde zu alt oder krank sind, werden diese in Deutschland von Herrchen oder Frauchen gepflegt. Doch was passiert mit Hunde-Senioren, deren Herrchen zu alt zum Pflegen sind? In Deutschland würden solche Hunde wohl im Tierheim landen oder sogar eingeschläfert – nicht so in Japan!
In einem Vorort von Tokio hat das weltweit erste Seniorenheim für Hunde eröffnet. Das Hundepflegeheim in Makuhari bietet medizinische Rund-um-die-Uhr-Betreuung, einen Schönheitssalon, ein Fitness-Studio und ein Reha-Schwimmbecken für körperlich beeinträchtigte Hunde. Gezielt kümmern sich die Betreuer auch um alterssenile oder todkranke Vierbeiner, die kaum noch auf eigenen Pfoten stehen können.Das gemeinsame Altern von Besitzern und Tieren sei in Japan ein ernsthaftes gesellschaftliches Problem“, heißt es bei der Haustierbedarf-Kette Aeon Pet, die das Heim eingerichtet hat. Billig ist der Lebensabend für die Tiere hier nicht: Ein Heimplatz kostet je nach Größe des Hundes 100.000 bis 200.000 Yen im Monat – das sind rund 720 bis 1440 Euro. Im Vergleich zu den Pflegeheim-Kosten von Menschne ist dies wenig, dennoch werden sich diese Kosten nur die wenigsten leisten können. Ziel des Angebotes soll es sein, die Zahl von streunenden Hunden zu verringern. Japan gehört weltweit zu den Ländern mit dem größten Anteil an älteren Menschen. Die japanische Bevölkerung altert schneller als jede andere auf der Welt: Mit einem Durchschnittsalter von heute 45 Jahren, bis zum Jahr 2025 wird sogar ein Durchschnittsalter von über 50 Jahren prognostiziert.

Bildquelle:
Flickr.com apfelherz

Alexander Keller

Ehemaliger Chefredakteur vom Wohnen im Alter Magazin.

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