Ausbildungsinitiative: Mit den Besten austauschen

018 Initiative für Ausbildung 12-2015

Machen ab jetzt gemeinsame Sache: Christine Görzen (v.l.) und Albrecht Bühler (beide von der Initiative) mit den WGfS-Betreibern Rosemarie Amos-Ziegler und Klaus Ziegler. FOTO: WGfS

Das Siegel als Partner der Initiative für Ausbildung Altenpflege prangt seit wenigen Tagen am Eingang der Wohngemeinschaft für Senioren in Filderstadt, die mit 200 Mitarbeitern in drei Häusern 130 Senioren pflegt. Damit ist der private Pflegeheimbetreiber in Baden-Württemberg das erste Mitglied dieses Netzwerkes.

„Wir wollen uns auf Dauer qualifizierten Nachwuchs sichern und bei den Besten bleiben“, begründet Rosemarie Amos-Ziegler ihren kostenpflichtigen Beitritt zu der Initiative. Diese hat 2010 der Nürtinger Landschaftsgärtner Albrecht Bühler, der einen 50-Mann-Betrieb führt, zunächst für seine Branche gegründet. Denn es sei schwierig gewesen, qualifizierte Auszubildende zu bekommen. Heute gehören dem Netzwerk bundesweit 80 Betriebe mit rund 350 Azubis an, deren Ausbilder sich regelmäßig austauschen.

Auf Grund der guten Resonanz und zahlreicher Auszeichnungen etwa des DIHK oder des Bundesinstituts für Berufsbildung hat Albrecht 2014 den Pflegebereich als zweite Sparte dazu genommen. „Aus München kam die Bitte, das Angebot auf die Branche auszuweiten, um den Beruf der Altenpflegerin aufzuwerten“, sagt der Nürtinger, der für das Personalthema mit der Trainerin und Projektmanagerin Christine Görzen die Unternehmensberatung Bühler & Görzen gegründet hat.

Über eine Empfehlung aus Köln war Amos-Ziegler auf Bühler aufmerksam geworden, der in der Pflegebranche aktuell neun Häuser mit rund 120 Azubis in seinem Netzwerk hat. Die WGfS mit ihren 200 Mitarbeitern, davon 40 Azubis, und 130 Bewohnern ist landesweit das erste Mitglied dieser Initiative. „Ich verspreche mir vom Austausch mit anderen Ausbildern oder von Azubis wertvolle Impulse“, sagt Amos-Ziegler.

Wer der Initiative beitritt, verpflichtet sich auf zwölf Ausbildungskriterien. Das reicht von festen Ansprechpartnern bis zur Dienstkleidung. Attraktiv sind auch die Stellenbörse auf der Homepage für Mitglieder sowie das Intranet für den schnellen Informations- und Wissenstransfer. „Für Bewerber ist unsere Mitgliedschaft hier ein weiteres Kriterium, bei uns richtig zu sein“, sagt Amos-Ziegler und Bühler lobt: „Die Wohngemeinschaft mit ihrem strategischen Ansatz in allen Bereichen ist ein Vorzeigebetrieb dieser Branche.“

Michael Sudahl

Michael Sudahl ist freier Journalist in Schorndorf

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