Zahn- bzw. Mundpflege bei Pflegebedürftigen

Eine für die meisten alltägliche Handlung – die Zahn- bzw. Mundpflege. Trotzdem besteht bei der Hygiene ein Manko. Die Zahngesundheit ist oftmals mangelhaft. Dabei sollte besonders auf die Mundpflege geachtet werden, da ein Zusammenhang zwischen der Mundgesundheit und dem allgemeinen Zustand der Gesundheit besteht. Zudem leiden Pflegebedürftige ohnehin schon an diversen Erkrankungen, die die Mundgesundheit nachweislich beeinflussen können. Aufgrund der körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen benötigen die Pflegebedürftigen Hilfe bei der Pflege.

Die Lebensqualität hängt mit einer positiven Mundgesundheit zusammen. Das Sprechen, Lachen, Essen und Schmecken können wegen Beeinträchtigungen ein aktives Leben behindern.

 

Zahn bzw. Mundpflege bei Pflegebedürftigen

Zahn bzw. Mundpflege bei Pflegebedürftigen | Quelle: MrTozzoPixabay

 

Eine erhöhte Anfälligkeit für Zahnerkrankungen kann auch die Folge des normalen Altersprozesses sein. Das Zahnfleisch bildet sich zurück, die Gefahr für die Bildung von Karies steigt. Ein trockener Mund ist keine Seltenheit. Oft wird zu wenig getrunken. Ein weiterer Grund für eine geringe Produktion von Speichel können Medikamente sein. Mundtrockenheit entsteht aber oft, da das Durstgefühl mit dem Alter nachlässt. Die Folgen von Mundtrockenheit sind u.a. auch Beschwerden beim Kauen, Schlucken und Sprechen.

Weitere unangenehme Effekte können schlechter Geschmack und Mundgeruch sein. Die Mundschleimhaut sollte bei starker Mundtrockenheit mehrmals täglich befeuchtet werden. Dies kann zu einer Verbesserung beim Kauen, Schlucken und Sprechen führen. Das nachfolgende Video zeigt eine mögliche Vorgehensweise, wie die Mundschleimhäute gereinigt und befeuchtet werden können.

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Die richtige Zahn- bzw. Mundpflege bei Pflegebedürftigen – wertvolle Tipps

Wertvolle Tipps und eine sinnvolle Vorgehensweise bei der Mundpflege von Pflegebedürftigen liefert das nachfolgende Video.

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Präventive Tipps – Erkrankungen vorbeugen

Einige Maßnahmen sollten beherzigt werden, um Erkrankungen vorzubeugen. Dabei gilt, eine ausgewogene Ernährung und einen abwechslungsreichen Speiseplan zu befolgen. Gemieden werden sollte süße, säurehaltige oder klebrige Nahrung. Nach Möglichkeit sollte feste Nahrung zu sich genommen werden statt dem Pürieren. Dafür eignet sich Vollkornbrot, rohes Obst und Gemüse – hierdurch wird das Kauen gefördert. Um den Speichelfluss anzuregen, sollte regelmäßig und ausreichend getrunken werden. Täglich sollten die Zahnzwischenräume mit Zahnzwischenraumbürsten oder Zahnseide gereinigt werden. Zweimal täglich sollten die Zähne geputzt werden. Eine Zahnbürste mit großen, robusten Griffen hilft bei Problemen mit der Feinmotorik. Es empfiehlt sich außerdem, zweimal jährlich einen Zahnarzt aufzusuchen.

Zahnprothese – Reinigung und Vorgehen

Auch auf Prothesen können sich Bakterien und Belege ablagern. Aus diesem Grund sollten diese, genauso wie normale Zähne, zweimal täglich gereinigt und nach dem Essen mit Wasser abgespült werden.

Am Abend ist eine gründlichere Reinigung zu empfehlen. Dazu werden folgende Utensilien benötigt:

  • Prothesenbürste
  • Flüssige Seife oder Paste
  • Antibakterielle Lösung
  • Reinigungstabletten

Das richtige Vorgehen:

  • Handtuch ins Waschbecken legen oder alternativ mit Wasser befüllen (sorgt für die Sicherheit der Prothese)
  • Einmalhandschuhe tragen 
  • Prothese herausnehmen und mit klarem Wasser abspülen
  • Prothesenbürste verwenden, um den Innen-, Außen-, und Kaubereich zu reinigen (mit flüssiger Seife oder spezieller Prothesenzahnpasta)
  • Reinigung der Klammern nicht vergessen
  • Nochmals mit Wasser gründlich abspülen
  • Nach der Reinigung: Trockene Aufbewahrung der Prothese
  • Am nächsten Morgen: Vor dem Einsetzen mit Wasser abspülen

Eine intensive Reinigung empfiehlt sich einmal die Woche. Dafür kann die Prothese in ein Glas Wasser mit einer Tablette für Prothesenreinigung gelegt werden. Darüber hinaus sollte regelmäßig ein Zahnarzt für eine Kontrolle aufgesucht werden, um u.a. Schleimhautveränderungen frühzeitig zu erkennen.

Für Menschen mit einem Pflegegrad oder einer Beeinträchtigung gibt es zusätzliche zahnärztliche Versorgungsangebote, die in Anspruch genommen werden können. Dazu gibt es von der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung [KZBV] ein Erklärvideo, um einen Überblick zu erlangen.

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