Altersbedingte Veränderungen des Herz-Kreislauf-Systems: Auswirkungen auf Männer und Frauen

 

Die meisten Menschen nehmen das Altern als Erstes anhand äußerer Faktoren, so wie beispielsweise Falten und grauen Haaren wahr. Allerdings passieren in unserem Organismus viele weitere Prozesse, denen wir uns nicht immer bewusst sind: Denn neben unserem Äußeren altern nicht nur Knochen und Gelenke, sondern auch unser Herz-Kreislauf-System. Interessant ist dabei, dass es bei Männern und Frauen unterschiedlich “altert”. Wie genau dies aussieht und wie Sie so lange wie möglich von guter „Herzgesundheit” profitieren können, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Was genau ist “kardiovaskuläre Alterung” eigentlich?

 

Der Begriff „kardiovaskuläre Alterung“ bezeichnet die natürlichen Veränderungen, die sich im Herzen sowie den Blutgefäßen mit der Zeit abzeichnen. Diese Veränderungen können sowohl das Herz selbst als auch die Blutgefäße betreffen und haben Auswirkungen auf die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems.

 

Typische Aspekte der kardiovaskulären Alterung umfassen im Allgemeinen:

 

  • Verlust der Elastizität der Blutgefäße: Mit zunehmendem Alter können die Blutgefäße an Elastizität verlieren, was zur Steifheit führen kann. Dies erhöht das Risiko für Bluthochdruck und andere kardiovaskuläre Erkrankungen.

 

  • Ablagerungen in den Arterien: Cholesterin und andere Substanzen können sich im Laufe der Zeit in den Arterien ablagern und sogenannte Plaques bilden. Dies kann die Blutzirkulation behindern und das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen.

 

  • Veränderungen in der Herzstruktur und -funktion: Das Herz kann sich im Laufe der Jahre vergrößern, wobei dabei sogar die Muskelmasse des Herzens abnehmen kann. Dies führt zu einer verschlechterten Herzfunktion.

 

  • Verlangsamte Herzfrequenz: Die Herzfrequenz kann mit dem Alter tendenziell abnehmen, was Auswirkungen auf die Effizienz des Herz-Kreislauf-Systems haben kann.

 

  • Risiko für Herzkrankheiten: Die hier genannten Faktoren tragen dazu bei, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzinsuffizienz und andere Gefäßerkrankungen im Alter steigt.

 

 

Es ist wichtig zu betonen, dass Lebensstilfaktoren wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, Nichtrauchen und eine gute Blutdruckkontrolle dabei helfen können, die Auswirkungen der kardiovaskulären Alterung zu minimieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

 

Kardiovaskuläre Alterung bei Frauen

 

Wenn es um das Thema Gesundheit geht, lassen sich viele Unterschiede zwischen Männern und Frauen finden. Dies gilt auch bei der kardiovaskulären Alterung, da sich beide Geschlechter mit unterschiedlichen gesundheitlichen Faktoren konfrontiert sehen. Bei weiblichen Patienten sind es besonders die Wechseljahre, die die kardiovaskuläre Alterung beschleunigen können: 

 

  • Veränderungen in der Hormonproduktion: Nach der Menopause nimmt die Produktion von Östrogen, einem Hormon, das vorher eine schützende Wirkung auf das Herz hatte, ab. Dieser hormonelle Rückgang kann zu Veränderungen in der Gefäßgesundheit und einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.

 

  • Höheres Risiko für Bluthochdruck: Nach den Wechseljahren steigt bei vielen Frauen das Risiko für Bluthochdruck an. Dies kann zu einer zusätzlichen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen.

 

  • Erhöhung der Blutfettwerte: Im Zuge der Menopause neigen Frauen dazu, höhere LDL-Cholesterinwerte (das „schlechte“ Cholesterin) zu entwickeln, was das Risiko für Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.

 

  • Risikofaktoren für Schlaganfall: Frauen haben nach den Wechseljahren möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, insbesondere wenn Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vorliegen.

 

Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass nicht alle Frauen die gleichen Veränderungen durchmachen – und dass die kardiovaskuläre Gesundheit durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird. Schließlich spielen auch die genetische Veranlagung, der persönliche Lebensstil sowie die individuelle Gesundheitsgeschichte eine große Rolle. 

 

Kardiovaskuläre Alterung bei Männern

 

Mit zunehmendem Alter steigt für viele Männer das Risiko, an einer Abnahme der Elastizität der Blutgefäße, einer Zunahme von Arteriosklerose sowie einer Verringerung der Herzleistung insgesamt zu leiden. 

Potenzstörungen können dabei in einigen Fällen auf Herzprobleme hinweisen, insbesondere wenn sie mit kardiovaskulären Erkrankungen in Verbindung stehen. Folgende Faktoren sind dabei entscheidend: 

 

  • Gefäßprobleme: Erektile Dysfunktion (ED) kann oft durch Verengungen der Blutgefäße verursacht werden. Kardiovaskuläre Erkrankungen, wie Arteriosklerose (Verhärtung der Arterien durch Ablagerungen), können beispielsweise zu einer schlechten Blutzirkulation führen – was auch die Blutzufuhr in den Penis beeinträchtigen kann. Bei älteren Patienten hat sich beispielsweise eine Langzeittherapie mit kleinen Dosen Tadalafil 5 mg sehr gut bewährt. Auf diese Weise können Sie Risiken für das Herz-Kreislauf-System reduzieren und langfristig die gewünschte Wirkung erzielen.

 

  • Herzinsuffizienz: Eine schwache Herzleistung ist bei älteren Männern eine häufige Herausforderung des Herz-Kreislauf-Systems: Mit zunehmendem Alter nimmt die Elastizität des Herzmuskels ab, sodass die Pumpfunktion beeinträchtigt werden kann. Dies führt dazu, dass das Herz nicht mehr effektiv Blut durch den Körper pumpen kann – mit teils schweren Folgen. Ältere Männer neigen aufgrund von Faktoren wie Hypertonie, koronarer Herzkrankheit oder Diabetes vermehrt dazu, eine Herzinsuffizienz zu entwickeln.

 

  • Gemeinsame Risikofaktoren: Potenzstörungen und Herzprobleme teilen oft gemeinsame Risikofaktoren, wie beispielsweise Rauchen, hoher Blutdruck, Diabetes, Übergewicht und hohe Cholesterinwerte. Diese Faktoren können nicht nur das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen, sondern auch die Blutversorgung im gesamten Körper beeinträchtigen, einschließlich der Genitalien.

 

Fazit: Männer und Frauen altern anders – auch kardiovaskulär

 

Alterungsprozesse spielen sich bei Männern und Frauen unterschiedlich ab. Dies gilt auch für den Herz-Kreislauf-Bereich: Während Frauen nach den Wechseljahren durch den hormonellen Wandel bedingt anfälliger für Erkrankungen des Herzens und der Gefäße werden, haben Männer im Alter häufig mit einem größeren Herzen und verengten Blutgefäßen zu kämpfen. Diese können sich beispielsweise auch durch Symptome einer erektilen Dysfunktion bemerkbar machen. Dennoch gilt für beide Geschlechter: Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung, regelmäßiger ärztlicher Kontrolle und ausreichend Erholung kann die Herzgesundheit auch im Alter fördern.

 

Quellenangabe:

Herzstiftung.de

Springermedizin.de

Aerztezeitung.de

doktorabc.de

 

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